Karte (Kartografie) - Seleukeia Pieria (Samandağ)

Seleukeia Pieria (Samandağ)
Seleukeia Pieria war die in der Antike höchst bedeutende Hafenstadt von Antiochia am Orontes und liegt ca. 32 km von diesem Ort entfernt am Meer, beim modernen Dorf Çevlik. Der heutige Name ist Samandağ. Die Stadt liegt etwas nördlich der Mündung des Orontes.

Seleukeia Pieria wurde um 300 v. Chr. von Seleukos I. Nikator gegründet, doch wurde die Residenz schon kurz darauf von seinem Nachfolger Antiochos I. nach Antiochia verlegt. Zumindest in den ersten Jahrzehnten war die Stadt dabei nicht wie eine griechische Polis organisiert, sondern nach dem Vorbild makedonischer Städte: Neben dem Stadtrat (peliganes) gab es nur einen einzigen Amtsträger (epistates), der aus der städtischen Oberschicht stammte und im Namen des Königs regierte; eine Volksversammlung gab es nicht. 246 v. Chr. fiel die Stadt im Dritten Syrischen Krieg an die Ptolemäer; erst 219 v. Chr. konnte Antiochos III. die Stadt zurückerobern. Möglicherweise gestatteten die Ptolemäer Seleukeia zuvor, sich wie eine griechische Polis zu organisieren. Ab dem späten 2. Jahrhundert v. Chr. besaß die Stadt auch eine eigene lokale Zeitrechnung (Stadtära), deren Beginn ins Jahr 108/107 oder 109/108 datiert wird.

Seit 64 v. Chr. war der Hafen römisch. Wegen der regelmäßigen verheerenden Überschwemmungen ließ Kaiser Vespasian einen Tunnel bauen, der das Wasser von der Stadt wegleiten sollte. Der Titus-Tunnel (türkisch Titus ve Vespasian-yus Tüneli), den Vespasians Sohn Titus fertigstellte, ist ein 1300 m langer, 7 m hoher und 6 m breiter Einschnitt im harten Fels; eine beachtliche architektonische Leistung. Er ist heute zum Teil eingestürzt, aber größtenteils noch begehbar.

Von Seleukeia aus brach der Apostel Paulus zu seiner ersten Missionsreise auf (Apg 13,4). Seit dem 4. Jahrhundert ist Seleukeia Pieria als Bistum belegt.

Um die Verlandung des Hafens aufzuhalten, wurde im 2. Jahrhundert der Fluss umgeleitet. Dazu wurde ein fast 900 m langes Kanalsystem mit zwei Tunneln angelegt und ein 15 m hoher Damm errichtet. Das System versagte allerdings langfristig; im 5. Jahrhundert verlandete der Hafen immer mehr, und damit begann der langsame Niedergang der Stadt. 526 und 528 wurde die Stadt bei Erdbeben schwer beschädigt. Nach der 540 erfolgten kampflosen Einnahme durch die Perser unter Chosrau I., der bei Seleukeia im Mittelmeer badete, wurde die Stadt weitgehend aufgegeben. Mit der arabischen Eroberung um 640 verließen die letzten Einwohner die Stadt.

Im Mittelalter war St. Simeon der Hafen von Antiochia, benannt nach dem nahegelegenen Kloster des Symeon Stylites des Jüngeren.

 
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Land (Geographie) - Türkei
Flagge der Türkei
Die Türkei (türkisch Türkiye; amtlich Republik Türkei, türkisch Türkiye Cumhuriyeti, kurz T.C.) ist ein Einheitsstaat im vorderasiatischen Anatolien und südosteuropäischen Ostthrakien. Das Land ist seit Gründung der Republik im Jahre 1923 als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches laizistisch und kemalistisch ausgerichtet. Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk leitete eine Modernisierung der Türkei durch gesellschaftliche und rechtliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europäischer Nationalstaaten ein.

Geographisch wird das Land meist in sieben Regionen aufgeteilt. In der Türkei leben mehr als 84 Mio. Einwohner (Stand: 2021) auf einer Fläche von 783.562 km². Im Ballungsraum von Istanbul lebt knapp ein Fünftel ihrer Bevölkerung, daneben gibt es weitere Millionenstädte wie die Hauptstadt Ankara, Izmir, Bursa, Adana, Antalya, Konya und weitere. Der Grad der Urbanisierung lag 2021 bei 77 %. In der Türkei gibt es 18 UNESCO-Welterbestätten und zahlreiche Naturschutzgebiete.
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